Reformierte Kirche Bühler

Donnerstag, 01.08.2019

Handwerker aus Bühler in Berlin

"Ich habe eben noch mal die Liste durchgeguckt. Und ich konnte alle Punkte abhaken. Inklusive der Zusatzarbeiten. Es ist alles fertig. Super.“ Urs Trösch, der Bauleiter des Stadtklosters in Berlin, war sichtlich zufrieden. Unsere Handwerksgruppe aus Bühler hat alle Arbeiten termingerecht fertigstellen können. Wie immer.

In den Sommerferien waren zum fünften Mal Handwerker und Handlanger aus Bühler für neun Tage im Stadtkloster Segen. Die Spuren, die die ehemaligen Gruppen hinterlassen haben, sind nicht zu übersehen. Im Esssaal hängt die Schallschluckdecke, die die Raumakkustik massgeblich verbessert hat. Das Holzlager ist durch unsere Zwischendecke übersichtlicher geworden. Und die Küche im Erdgeschoss des Turmes wird tagtäglich genutzt.

Seit zwölf Jahren betreibt die westschweizer Kommunität Don Camillo im Prenzlauer Berg an der Schönhauser Allee ein geistliches Zentrum. Sie konnten die Kirche mit den angrenzenden Wohnungen für einen Euro von der Berliner Kirche kaufen und bauen sie seitdem um. Und das war bitter nötig. Seit dem Strassenkampf am Ende des Zweiten Weltkrieges, als die russischen Soldaten die deutschen weiter und weiter zurück drängen konnten, war so gut wie nichts mehr an dem Gebäude im Ostteil der Stadt gemacht worden. Der desaströse Zustand, den ich bei einem ersten Besuch vor elf Jahren angetroffen hatte, ist inzwischen behoben. Das Dach ist dicht und die Zimmer schön ausgebaut. Aktuell bindet die Sanierung des Glockenturmes viel Energien. Mit knapp 700.000 Euro nicht eben eine Bagatelle für eine Gemeinschaft, die von Spendenmitteln lebt. Und auch danach ist das Stadtkloster noch lange nicht fertig. Urs Trösch plant die Innenrenovation des Kirchenraumes in frühestens fünf Jahren. Der lange Vorlauf ist nötig, um die Spendengelder zusammen zu tragen und die Stiftungen zu überzeugen.

Die Handwerker aus Bühler sind treue und herzlich willkommene Helfer. Von den elfen waren acht schon ein- oder mehrmals dort. Denn der Deal, den die Stadtklostergemeinschaft anbietet, ist reizvoll. Fünf Tage arbeiten, neun Tage in Berlin sein. Logie ist frei. Und während der Arbeitstage stehen Frühstück und Mittagessen bereit. Abends gehen die Handwerker ihre eigenen Wege und erkunden die deutsche Hauptstadt auf eigene Faust. Wer möchte, kann die Angebote des Stadtklosters nutzen. Neben Morgen- und Mittagsgebeten gibt es auch Abendbesinnungen und ein Grillfest.