Reformierte Kirche Bühler

Donnerstag, 31.12.2015

Neulich im Fernsehen

Es war schon ein bisschen unheimlich, als am 23.12. drei grosse Sattelschlepper unsere kleine Strasse ins Oberdorf hinauf gefahren kamen. Da war Zentimeterarbeit nötig. Und nach wenigen Augenblicken hatten die über 20 Techniker des Schweizer Fernsehen SRF die Gegend rund um unsere Kirche fest im Griff. Das war eine regelrechte Materialschlacht. Ich weiss nicht, wieviele Meter Kabel verlegt werden mussten, aber es waren sicher mehrere Kilometer. Sorgfältig und speditiv waren die Leute bei der Sache, bauten Scheinwerfer und Mikrophone auf, bereiteten alles für die fünf Kameras vor, die die Bühlerer Kirche ins rechte Licht setzen sollten.

Am Nachmittag kamen auch die Regisseurin, die Programmverantwortliche und Pascale Huber von den Reformierten Medien dazu. Die New Earth Army hatte in der Zwischenzeit ihre Instrumente aufgebaut, die Enderlin Chicks, die Jugendlichen vom Träff waren da, unsere Vikarin und ich natürlich auch. Dann begann die kalte Probe. Wir haben den ganzen Gottesdienst einmal durchgeprobt, so, als ob es schon der Heilige Abend wäre. Und es zeigte sich, dass wir auf einem guten Weg waren. Hier und da gab es noch kleinere Verbesserungsvorschläge, vor allem bei den Übergängen. Ich war sehr beeindruckt von den präzisen Rückmeldungen der Regisseurin und konnte ihr in allem folgen. Die deutlichste Veränderung war sicher, dass der Weihnachtsbaum in diesem Jahr etwas aussermittig stand. Er rückte ein bisschen nach rechts, während der Herrnhuter Stern etwas nach links gewandert ist. Das werden wir gerne beim nächsten Weihnachtsfest wieder übernehmen - auch wenn das Fernsehen dann nicht mit dabei ist.

Überwältigt war ich dann am Heiligen Abend, als sich bereits eine Stunde vor Beginn die Kirche langsam füllte. Der Strom der Menschen, die einen Platz suchten, nahm kein Ende. Das war wohl so ähnlich wie bei der Volkszählung in Bethlehem damals. Ich weiss gar nicht, ob alle einen Patz in unserer Kirche gefunden haben. Und der Gottesdienst selbst war dann für mich - neben aller Aufregung - eine tolle Sache. Aus den Rückmeldungen habe ich gehört, dass wir es geschafft haben, einem fröhlichen Fest genügend Tiefe zu geben. Das freut mich sehr.

Und so möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die mitgeholfen haben, dass der Gottesdienst ein schönes Fest für unser Dorf geworden ist. Ich habe die Hoffnung, dass wir so unseren Teil zur Ehre Gottes und zum Frieden auf Erden beitragen konnten. VIELEN VIELEN DANK!

Und Gottes Segen für das Neue Jahr!

Lars Syring

Pfarrer in Bühler